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München, Hauptbahnhof Gleis 26

Kurt Nemec hat uns heute eingeladen, zu sich, an seine Arbeitsstätte, mit Erlaubnis seines Arbeitgebers, der DB Services GmbH. Dort wirkt er seit ein paar Jahren, zusammen mit Kollegen vom Arbeitsschutz als Baubiologe und saniert nicht nur für die DB, sondern auch für andere, teils große und namhafte Konzerne, die Arbeitsplätze der Mitarbeiter hinsichtlich baubiologischer Belange, allen voran „Elektrosmog“.

Wir haben unsere Meßgeräte dabei und wollen nur eines – messen, wo es doch wahrscheinlich nix mehr zu messen gibt, aber zuerst führt uns Kurt in ein nettes SB-Restaurant, um für unser leibliches Wohl zu sorgen: ein zweites Frühstück und ein Toilettenbesuch machen uns fit, und dann gehen wir hinauf zu „seinem“ Büro, das zugleich sein Testzimmer ist, vorbei an einem „Musterzimmer“ und hinein in das Konferenzzimmer, wo er uns seine Arbeit vorstellt, wie er erst seinen, dann weitere Arbeitgeber überzeugte, für die energetische Sanierung der Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter Geld auszugeben, immer hin im Schnitt 175 €.

Ausführlich sind sein Unterlagen, seine Folien zur Überzeugungsarbeit und auch zur Schulung der Mitarbeiter, deren Arbeitsplätze er saniert. Sie sollen verstehen, warum er was macht, damit die Maßnahmen aus Unkenntnis nicht wieder rückgängig gemacht werden. Für uns hat er ein paar Arbeitsblätter vorbereitet, um die Messergebnisse am Arbeitsplatz dokumentieren zu können, auf nötige Maßnahmen hin zu bewerten und, nach Umsetzung dieser Maßnahmen, die Verbesserung, sichtbar in neuen Messwerten, ebenfalls zu dokumentieren, um auch für eine spätere Kontrolle verläßliche Daten zu haben.

Nach dieser Einführung ging es ins Musterzimer, ein energetisch optimiertes Büro mit geerdetem Schreibtisch, abgeschirmten Leitungen, strahlungsarmer PC- Work-Station, strahlungsfreier Arbeitsleuchte, optimiertem Licht, elektrostatisch neutralem Bodenbelag (Linoleum), gestrichen mit lösungsmittelfreien Wandfarben in individuellen Tönen, einer Grünpflanze, die so gesund war, daß man schon glaubte, sie wäre nicht echt …

Danach ging es weiter, in sein Büro und in ein leer stehendes, das näher zu den Gleisanlagen liegt.

Nur – was sollte man schon messen, in einem energetisch perfekten Büro? Kurt zeigte uns noch ein paar Hilfsmittel zur Strahlungsreduktion, wie einen 2-Phasen-Abschalter an der Steckdose, Co2 – Warner, diverse Abschirmmittel gegen elektomagnetische Felder und seine Bibliothek.

Und dann wurde doch noch gearbeitet: Zwei Langzeitmessungen wurden gemacht, in diesen beiden Büros. Wir waren gespannt, in wie weit sich die Belastungen durch den Bahnstrom hier, so nah an Gleis 26, zeigen würden.

Kurt erzählte dazu eine Anekdote: Zur Zeit der alten PC-Röhrenbildschirme flackerten diese, sobald ein Zug ein oder ausfuhr. Das wurde als extrem störend empfunden, besonders bei Präsentationen. Also wurden flugs abgeschirmt – die Bildschirme gegen den Bahnstrom. Endlich konnte wieder störungsfrei gearbeitet werden! Warum hat wohl keiner gelacht?

Drei weitere Themen kamen dann bezüglich Büroarbeitsplätzen zur Sprache: Der Kabelsalat unter dem Schreibtisch, der Drehstuhl davor und die Tischplatte. Allen wohlbekannt und unvermeidlich und, na ja, nicht schön, der Salat, doch irre bequem der Stuhl, zumal wenn ergonomisch geformt und individuell einstellbar und wieso die Platte?

Wer denkt schon daran, daß sich im Kabelsalat außer E-Smog der Staub anreichert, der zum einen die Luft ionisiert, zum anderen Bakterien, Milben ein Zuhause gibt (->Allergien) und auch noch vom PC-Lüfter angesaugt wird und zur Überhitzung und Ausfall des Computers führen kann?

Oder hat sich schon jemand den Drehstuhl, auf dem er 8 Stunden verbringt, wirklich angesehen und den Stabresonator in der Spindel entdeckt und den strahlenförmigen Fuß als Antenne wahrgenommen oder den Kunstfaserbezug auf statische Aufladung untersucht – und den Stuhl „entladen“? Auch die Kunststoffflächen des Schreibtisches laden sich elektrostatisch auf, Metallschreibtische gehören nach Arbeitsstättenrichtlinie geerdet, sogar in den Herstellerangaben ist dies vermerkt, doch welcher Möbelmonteur macht das wirklich? Und dann ist da noch die Kantenabstrahlung der Arbeitsplatte – zur Kantenabstrahlung und auch zum Drehstuhl hat Edward Burrow einen ausführlichen, lesenswerten Artikel geschrieben, er steht im Archiv. Dort finden sich auch die Meßprotokolle der Langzeitmessungen – signifikant, daß schon wenige Meter mehr Abstand zu den Gleisanlagen (das Büro von Kurt) eine deutliche Reduktion der Störwirkung Bahnstrom bedeuten. Die Spitzen im Protokoll über wenige Minuten sind die aus und einfahrenden Züge – alle 3 Minuten einer … aber die modernen Flachbildschirme flackern nicht.

Was nehmen wir mit, nach diesen Stunden voller Informationen?

Daß Grünpflanzen keine elektrischen Wechselfelder mögen, Linoleum ein wunderbarer antistatischer und antibakterieller Belag ist, der auch als Schreibtischunterlage, vielleicht auch als Kantenschutz rund gebogen, einsetzbar ist, es tatsächlich strahlungsfreie Arbeitsleuchten gibt, Lüften und Luftionisation wirklich hilft (maritimes Klima durch Grünpflanzen und Salzwasserzerstäubung, Ionisatoren, Salzlampe – mit Teelicht z.B. ) Bio - Kokosmatten auch als Balkonbelag verrottungsresistent sind und man besser auf den Roll – Drehstuhl verzichtet.

Was hat sie gebracht, die Sanierung von mehreren 1000 Arbeitsplätzen?

40% weniger Fehltage und die Spontanheilung von chronischen Kopfschmerzen einer geschätzten Mitarbeiterin, nachzulesen in der Fachzeitschrift Wohnen + Gesundheit, Ausgabe 9 /13: „Weniger Elektrosmog für 750 Mitarbeiter“.

db-kantineDanke, Kurt Nemec, DB Services GmbH, für diesen Einblick in seinen Arbeitsalltag. Er entließ uns nicht ohne uns nochmal in dem netten SB-DB-Restaurant eine Stärkung anzubieten. Dabei konnten wir unsere neuen Erfahrungen nochmal revue passieren lassen.

Seine Erfolge können Ansporn sein, seine Unterlagen, die er nach Rücksprache gerne mit uns teilt, können Hilfen zum Arbeiten und Lernen für uns werden. Ein Teil davon findet sich bereits im Archiv.