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Rutengehen mit Asylbewerbern - Ehrenamtliche Förderung des Miteinander

 

Bobingen: derzeit sind 67 Asylanten aus Syrien, Eritrea, Nigeria, Afghanistan, Mali, Senegal, Libyen, Sierra Leone, Somalia, Pakistan und der Ukraine in zwei Unterkünften ohne Probleme untergebracht. Im „Begegnungsabend“ des Vereins „BOBINGEN IST BUNT“ appellierte Bgm. Müller „Wir wollen ein Zeichen des Willkommens setzen“. Ehrenamtliche Helfer sollen auf Listen ihre Ideen mit einbringen um diese Menschen von ihrem Trauma zu befreien.

Als Fachgruppenleiter im RVD und geerdeter Ausbilder in Rutentechnik, fällt mir da schon was ein. „Wassersucher Kurse für Asylanwärter“, das würde auch exakt zu manchen Herkunftsländern passen, denn dort herrscht allgemeiner Wassernotstand und es werden auch Kriege deswegen geführt. Im Hotel der einen Gruppe hatten wir schon mal den monatlichen Rutengänger Stammtisch, also spontane Anfrage beim Heimleiter: Rutenkurs - kein Problem. Zweite Anfrage beim Pfarramt - dort mieten wir seit Jahren den Raum für unseren Rutengänger Stammtisch - die Reaktion: „ tolle Idee“. Dritte Anfrage beim Bürgermeister: „liebend gern“. Vierte Anfrage beim „LechWertach Begegnungsland“, eine vom Bayerischen Staat geförderte Aktionsgruppe mit einer Freiwilligen Agentur in Bobingen, gerade hier: „herzlich Willkommen“.

Letzter Anlauf am Tisch der Asylanten. Merkwürdig, trotz Kauderwelsch, Gedränge und Stimmengewirr scheinen einige sofort verstanden zu haben. Wassersuche mit der Wünschelrute ist ja mit meinem Englisch nicht gerade leicht zu vermitteln. Leuchtende Augen in der ganzen Runde signalisieren – wir sind dabei.

Am nächsten Tag inspiziere ich die Örtlichkeit im Hotel und lege eine Info-Mappe mit Bildern aus.

Einige Afrikaner standen in der Küche am Herd, ich wurde gleich zum Essen eingeladen. Als Seminartermin wurde spontan der kommende Sonntag 10 Uhr festgelegt. Je nach Wetterlage ein Vortrag oder gleich ab ins Freie.

Eine noch nie dagewesene Situation, was kommt da alles auf mich zu? 40 Leute aus zehn Nationen im Haus die kaum Deutsch können, ich kein Englisch. Einzige Rettung, locker bleiben. Zwanzig Ruten mussten gebastelt werden. Da der Raum nicht zu verdunkeln ist, waren meine Overhead Folien wertlos. Eine absolut neue Power Point Präsentation mit völlig anderem Aufbau musste her. Nach zehn Stunden am PC war auch das geschafft.

Dann Sonntag Schlechtwetter, ab 9 Uhr Seminaraufbau, jeder im Haus wusste Bescheid. 10 Uhr, aber nur ein Ukrainer ist gekommen. Der Heimleiter; „das ist so, hier muß man immer an die Termine erinnern“. Mit der Trillerpfeife geht er durch die Stockwerke des Hotels. Nach und nach trudeln sie mit strahlende Augen ein, jeder möchte ein Händeschütteln. 15 Leute sind da, dann kann es los gehen.

Zunächst bildhafte Darstellung unserer Umweltsünden. Unsere schöne Erde aus dem Weltall betrachtet und wie wir Menschen damit umgehen. Verstrahlt, Vergiftet und zugemüllt. Völliges Neuland für diese Leute, gebannt verfolgten sie die Präsentation, mit ständigem Nicken signalisierten sie – „habe verstanden“.

Eine intakte Symbiose von Mensch – Tier – Pflanze - Natur ist also gezwungenermaßen für uns alle unausweichlich. In der Geobiologie gilt für Hautfarbe, Nationalität und Religion grundsätzlich „no problem“. Was zählt ist nur die Verbindung der Herzen aller Menschen. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet, ihre Augen wurden noch größer und ihr Ausdruck noch offener. Dieses Seminar war schon damit gerettet.

Der kinesiologische Armmuskeltest mit Handys und die technische Messung zeigte erstaunliche Wirkung, ihre Blicke wurden nachdenklich. Auch der Verträglichkeitstest von Zigaretten per Einhandrute machte betroffen.

asylsucherwasserkurs-2Der Fühligkeitstest in der Aura der Teilnehmer aus aller Welt war nicht immer positiv. Das Kribbeln wurde von allen freudestrahlend als „Wärme“ bestätigt. Die Physik der Wünschelrute, wie deren Handhabung war da schon etwas schwieriger zu vermitteln. Viele kommen aus der Technik und hatten schnell begriffen. Ein Teilnehmer aus der Ukraine hat sich als Physiker geoutet, der Begriff Biophysik war für ihn zwar neu, er hat es aber mit Begeisterung angenommen. Die ersten verwertbaren Ausschläge an der Versuchstrecke kamen schnell und wurden mit freudigem Applaus begrüßt.

asylsucherwasserkurs-3Eine Woche ist nun Zeit zum Üben, dann geht es aufs Gelände. Es wird spannend wie lange die Begeisterung anhält. Zu große Erwartungshaltung wäre ein schlechter Ratgeber, aber es macht unendlich viel Freude, mit intelligenten Menschen aus völlig fremden Kulturen die Radiaesthesie neu zu erleben.

Alle großen Wassersucher haben mal so angefangen, wer weiß schon, ob diese Art der Entwicklungshilfe bei den Not leidenden Menschen in diesen Ländern ankommt. Aus der Quantenverschränkung wissen wir, alles steht mit jedem in Verbindung. Insofern sehe ich auch diese bescheidene Arbeit als wichtigen Beitrag zur besseren Völkerverständigung.